Was Ihr Wollt

Aufzug 2


William Shakespeare





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Zweiter Aufzug 2.1
Die Seeküste
Eintritt Antonio und Sebastian


Antonio: Willst du nicht länger bleiben? Und willst du auch nicht, das ich dich begleite?

Sebastian: Mit deiner Erlaubnis, nein. Meine Gestirne schimmern dunkel über mir. Die Bösartigkeit meines Schicksals könnte deins auch verderben; also, ich bitte dich, um meinen Abschied zu verzeihen, daß ich mein Übel allein tragen kann. Es wäre dir eine schlechte Belohnung für deine Liebe, wäre es auf dir geladen.

Antonio: Sag mir, wohin du deine Reise richtet.

Sebastian: Wahrhaftig, mein Herr, ist die Reise, die ich vorhabe, bloß Extravaganz. Aber ich bemerke in dir eine so ausgezeichnete Hand der Bescheidenheit, das du von mir nicht erzwingen willst, was ich lieber verschwiegen hätte. Also, in aller Höflichkeit, ziemt es mich, dir freundlich meine Leiden auszudrucken. Du mußt von mir wissen, also Antonio, mein Name ist Sebastian, und nicht Roderigo. Mein Vater war jener Sebastian von Messaline, von wem, weiß ich, du gehört hast. Sein Nachlaß war ich und eine Schwester, beide in der selben Stunde geboren- hätte es dem Himmel gefallen, hätten wir uns so geendet! Aber du, mein Herr, hat das geändert, denn eine Stunde nur, bevor du mich von der Brandung der tiefen See gerettet hast, wurde meine Schwester ertrunken.

Antonio: Leider der Tag!

Sebastian: Eine Dame, mein Herr, obwohl es gesagt wurde, das sie mich ähnelte, wurde trotzdem von vielen, als schön gegeben. Aber, obwohl ich mit solchem guten Lob nicht im ganzen einstimmen konnte, werde ich ihr so weit herausgeben: sie trug einen Geist, der der Neid selbst nicht anders als holde nennen darf. Schon ist sie im Salzwasser ertrunken, mein Herr, und es scheint, als ob ich ihre Erinnerung mit mehr davon ertrinke.

Antonio: Verzeih mir, mein Herr, bei meiner schlechten Unterhaltung.

Sebastian: O guter Antonio, verzeih mir deine Mühe.

Antonio: Wenn du mir für meine Liebe, nicht umbringen willst, laß mich dein Diener sein.

Sebastian: Wenn du nicht zunichte bringen willst, was du schon getan hast- das heißt, ihn umbringen, wen du gerettet hast- begehre das nicht. Leb sofort wohl! Meine Brust ist dir voll Liebenswürdigkeit, und ich bin so nah den Manieren meiner Mutter, daß auf der ersten Gelegenheit, werden meine Augen meine Gefühle verraten. Ich bin zum Hof des Grafen Orsino bestimmt. Leb wohl!
Exit

Antonio: Darf die Zärtlichkeit aller Götter dich begleiten!
Ich habe viele Feinde in Orsinos Hof,
Sonst wurde ich dich in Kurze dort sehen-
Aber komme was immer, so bewundere ich dich,
Daß Gefahr wie Spaß erscheinen wird. Also auch dahin geh' ich!
Exit

Zweiter Aufzug 2.2
Eine Strasse
Eintritt Viola und Malvolio durch verschiedene Türen


Malvolio: Waren Sie eben bei der Gräfin Olivia?

Viola: Eben so, mein Herr; mit gemäßigtem Schritt bin ich hierher von hinnen gelangt.

Malvolio: Sie gibt Ihnen diesen Ring zurück, mein Herr. Sie hätten meine Mühe scheuen können, ihn selbst mitgenommen zu haben. Sie fügt hinzu, das Sie Ihren Herrn überreden sollen, sie wird nichts von ihm; und etwas mehr, das Sie nie so hartnäckig in seinem Geschäft nochmals kommen- es sei denn, um ihr Bericht zu erstatten, wie Ihr Herr, es annimmt. Nehmen Sie ihn.

Viola: Sie nahm den Ring von mir. Ich werde nichts davon haben.

Malvolio: Kommen Sie, mein Herr. Sie haben ihn gereizt an ihr geworfen, und ihre Wille ist, das er auch so zurückgegeben wird. Wenn er das Beugen löhnt, da liegt er, in Ihrem Auge; wenn nicht, sei er seins, der ihn findet.
Exit

Viola: Ich habe keinen Ring bei ihr gelassen; was meint diese Dame damit?
Glück verbiete, das mein Äußeres sie nicht gebannt habe!
Sie sah mich gut an, zwar so sehr
Daß- mich dünkt- ihre Augen ihre Zunge verloren hatten,
Denn sie sprach verlegen, verwirrt.
Sie liebt mich, so ist es! Die Klüge ihres Mitleids
Zeigt sich durch diesen ungehobenen Boten.
Nichts vom Ring meines Herrn! Ha! Er schickte ihr keinen.
Ich bin der Mann! Wenn es so sei- als 's ist-
Arme Dame, sie hätte lieber einen Traum lieben.
Verkleidung, ich siehe, du bist Verderbtheit,
Worin der lauernde Teufel vieles stiftet.
Wie leicht ist es, für die schönen Betrüger
In den wachsen Herzen der Frauen, ihre Gestalten zu setzen.
Leider ist unsere Schwäche die Ursache, nicht wir,
Denn wenn wir so gemacht sind, was können wir dafür?
Wie wird dies herausstellen? Mein Herr liebt sie inbrünstig;
Und ich, armer Teufel, liebe ihn genau so viel;
Und sie, irrtümlich, schenkt ihre Liebe auch auf mich.
Was wird daraus? Insofern, als ich ein Mann bin,
Ist mein Stand für die Liebe meines Herrn verzweifelt.
Insofern, als ich Frau bin- jetzt leider der Tag,
Was für verschwenderische Seufzen wird die arme Olivia hauchen!
O Zeit, du mußt dies entwirren, nicht ich!
Zu schwierig aufzulösen ist dieser Knoten für mich.
Exit

Zweiter Aufzug 2.3
Olivias Haus
Eintritt Sir Toby und Sir Andrew


Sir Toby: Annähern, Sir Andrew. Nicht im Bett nach Mitternacht ist beizeiten auf zu sein und diluculo surgere, weißt du -

Sir Andrew: Nein, bei meinem Wort, ich weiß nicht; aber ich weiß, das spät auf zu sein ist spät auf zu sein.

Sir Toby: Ein falscher Schluß! Ich hasse es, wie eine leere Kanne. Auf nach Mitternacht und dann ins Bett zu gehen ist früh; so daß, ins Bett zu gehen, nach Mitternacht, ist ins Bett beizeiten zu gehen. Besteht unser Leben nicht aus den vier Elementen?

Sir Andrew: Wahrhaftig, so sagen sie; aber ich glaube, daß es aus Essen und Trinken besteht.

Sir Toby: Du bist ein Gelehrter. Lassen wir also essen und trinken. Marian, komm! Ein Krug Wein!
Eintritt Feste

Sir Andrew: Du lieber Himmel! Hier kommt der Clown.

Feste: Gruß euch, Herzensfreunde! Habt Ihr das Bild nie von "Wir Drei" gesehen?

Sir Toby: Willkommen du Eselskopf! Nun, stimmen wir einen Kanon ein.

Sir Andrew: Wahrhaftig, der Narr hat eine ausgezeichnete Brust. Ich hätte lieber als vierzig Schilling, ein solches Bein, und so süß einen Atem, zu singen, wie der Narr es hat. Gestern Abend warst du bei sehr guter Albernheit, wann du vom Pigrogromitus sprachst, von Vapianen, die die Breite Queubus überschritt. Es war sehr gut, glaub' mir. Ich habe dir drei Groschen für deine Liebste geschickt. Hast's erhalten?

Feste: Ich habe dein Trinkgeld eingetaschen; denn Mavolios Nase ist kein Stock, meine Dame hat eine weiße Hand und die Myrmidonier sind keine Flaschenbier Häuser.

Sir Andrew: Ausgezeichnet! Ha! Das ist die beste Albernheit, wenn alles gesagt wird. Jetzt, stimme ein Lied an!

Sir Toby: Da ist ein Sixpencestuck von mir auch. Wenn ein Ritter gibt-

Feste: Möchtet Ihr ein Liebeslied oder eins vom guten Leben.

Sir Toby: Ein Liebeslied! Ein Liebeslied!

Sir Andrew: Ja. Ja. Ich kümmere mich nicht für das gute Leben.

Feste: Singt
O Fräulein meins! Wo wanderst du?
O bleib und horch: dein Treu Lieb kommt,
Der kann singen, hoch und niedrig,
Tanz nicht mehr, hübsches Liebling;
Reisen enden, wenn Liebe kommt,
Das weiß jeder Muttersohn.

Sir Andrew: Ausgezeichnet gut, wahrhaftig.

Sir Toby: Gut, gut.

Feste: Singt
Was ist Liebe? 's ist nicht danach;
Freude jetzt bringt Lachen mit,
Was dann kommt, ist unbekannt,
Die Verspätung tröstet nicht-
Dann komm! Küss' mich, süß und zwanzig!
Jugendstoff wird nicht erdauern.

Sir Andrew: Eine klangvolle Stimme, wenn ich wahre Ritter bin.

Sir Toby: Ein ansteckender Atem.

Sir Andrew: Recht süß und ansteckend, wahrhaftig.

Sir Toby: Wie nett deine sonore Stimme zu hören. Aber sollen wir den Himmel fürwahr tanzen lassen? Erwechen wir die Nachteule in einem Kanon, daß drei Seelen zusammen genäht werden? Machen wir das?

Sir Andrew: Wenn du mich liebst, machen wir 's. Ich bin ein Hund beim Kanon. Fang an!

Feste: Jawohl, mein Herr, und einige Hunde können gut fangen.

Sir Andrew: Sicher. Laß unser Kanon "Du Knecht" sein.

Feste: "Halt's Maul, du Knecht", mein Junker. Ich muß sie darin Knecht heißen, mein Junker.

Sir Andrew: 's ist nicht das erste Mal, das ich einen verursacht habe, mich Knecht zu heißen. Fang an, Narr! Es fängt an (er singt) "Halt's Maul -"

Feste: Ich werde nie anfangen, wenn ich mein Maul halte.

Sir Andrew: Aha! Das ist gut. Komm. Fang an!
Kanon gesungen
Eintritt Maria


Maria: Was für jaulen, haltet Ihr hier! Wenn meine Herrin ihren Hausmeister nicht aufrufe und ihn bitte, Ihr aus dem Hause zu setzen, trauet mir nicht!

Sir Toby: Meine Dame ist Chinesin; wir sind- Politiker; Malvolio ist eine- alte Tante; und
(er singt)
"Drei lustige Menschen seien wir"!
(er spricht)
Bin ich nicht Verwandtschaft! Bin ich nicht von Ihrem Geblüt? Tilly vally! "Dame"!
(er singt)
"Es wohnt den Mann im Babylon, Dame, Dame"-

Feste: Himmel! Der Ritter ist gut beim Narrenstreich.

Sir Andrew: Jawohl. Er macht gut genug , wenn er gut disponiert ist. Ich auch. Er macht es besser aber ich mache es von der Natur.

Sir Toby: (singt)
"Am zwölften Weihnachtstag"-

Maria: Um Gottesliebe, Frieden!
Eintritt Malvolio

Malvolio: Meine Meister, sind Sie verrückt? Oder was sind Sie? Haben Sie keinen Verstand, Mannieren oder Ehrlichkeit, daß Sie wie Zigeuner zu dieser Zeit der Nacht schreien müssen? Machen Sie eine Kneipe aus dem Hause meiner Dame, daß Sie Ihren Schusterlieder quieksen können, ohne jegliche Minderung oder Bedauern in der Stimme? Gibt es keinen Respekt der Stätte, Personen oder Zeit in Ihnen?

Sir Toby: Wir hielten die Zeit in unseren Kanons. Hau ab!

Malvolio: Sir Toby! Ich muß unverblümt mit Ihnen sein. Meine Herrin bat mich Ihnen zu sagen, das obwohl sie Sie, als ihren Verwandten beherbergt, hat sie Ihren Unordnungen mißbilligt. Wenn Sie sich von Ihrem schlechten Betragen trennen können, sind Sie im Hause willkommen. Wenn nicht, und es Ihnen freuen würde, Ihren Abschied zu nehmen, ist sie sehr bereitwillig, um Lebewohl zu sagen.

Sir Toby: (singt)
"Leb wohl mein Schatz. Von hinnen muß ich fort"-

Maria: Ach, gut Sir Toby!

Feste: (singt)
"Seine Augen zeigen, seine Tage fast vorbei sind"-

Malvolio: Ist 's noch so?

Sir Toby: (singt)
"Aber sterb' ich nimmermehr"-

Feste: (singt)
"Sir Toby darin lügest du"-

Malvolio: Dies gibt Er viel Ehre!

Sir Toby: (singt)
"Soll ich ihn bitten, Geh"?

Feste: (singt)
"Was, wenn du das machst"?

Sir Toby: (singt)
"Soll ich ihn bitten, Geh und beeile dich"?

Feste: (singt)
"O nein, nein, nein, nein, du darfst nicht"!

Sir Toby: Außer Melodie, mein Herr, du irrst dich.
(an Malvolio)
Sind Sie mehr als Hausmeister? Denken Sie, weil Sie tugendhaft sind, das es keine Kuchen und Bier mehr gibt?

Feste: Ja, bei der Sankt Anne! Und Ingwer wird immer heiß im Mund brennen.

Sir Toby: Da hast du Recht.
(an Malvolio)
Gehen Sie, mein Herr. Spielen Sie mit deinen Gedanken! Ein Krug Wein, Maria!

Malvolio: Fräulein Mary, wenn Sie die Gunst meiner Herrin betrachten, als etwas zu schätzen, würden Sie nicht bei diesem unhöflichen Benehmen teilnehmen. Sie wird darüber informiert, bei dieser Hand.
Exit

Maria: Gehen Sie! Schüttele die Ohren!

Sir Andrew: Es wäre ebenso gut eine Tat, als zu trinken, wenn man Hunger hat, als ihn mit einer listigen Herausforderung zu locken, sich drücken und dadurch ihn zum Narren machen.

Sir Toby: Mach so, mein Ritter. Ich schreibe für dich eine Herausforderung; oder ich künde deine Entrüstung mit Mundenwort.

Maria: Mein lieber Sir Toby, hab Geduld für diese Nacht. Seit des Grafen Bursche heute bei meiner Herrin gewesen ist, ist sie viel beunruhigt. Für Monsieur Malvolio, sorge ich dafür. Wenn ich ihn nicht mit einem Trick betrüge und ihn als Inbegriff dem Spott preisgebe, denk nicht, das ich Verstand genug habe, um gerade im Bett zu liegen! Mit Sicherheit kann ich das tun.

Sir Toby: Sag uns, sag uns, sag uns wie!

Maria: Ach! Heilige Maria, mein Herr. Manchmal ist er eine Art Puritaner-

Sir Andrew: O wenn ich das dächte, wurde ich ihm wie einen Hund tratschen.

Sir Toby: Was! Weil er ein Puritaner ist. Dein exquisiter Grund, mein teurer Ritter?

Sir Andrew: Ich habe keinen exquisiten Grund dafür, aber ich habe Grund genug.

Maria: Der Teufel eines Puritanern ist er, oder was auch immer, die ganze Zeit, ein Gesinnungslump, ein affektierter Esel, der hohe Redewendungen auswendig lernt, und sie in großen Schwaden wieder ausspricht; sich so überredet, so eingebildet mit seiner Vollkommenheit, daß er glaubt, Gründe genug zu haben, das alle herum, die ihn anschauen, müssen ihn mögen- und auf diesem Laster an ihm werde ich meine Vergeltung, durch beachtungswerte Gründe, in ihm gut wirken lassen.

Sir Toby: Was hast du vor?

Maria: Ich werde in seinem Weg einige Liebesbriefe fallen lassen, worin, bei der Farbe seines Bartes, die Gestalt seines Beines, die Manieren seines Ganges, der Ausdruck seines Augen, Stirn und Hautfarbe, er sich äußerst lebendig beschrieben finden soll. Ich kann sehr ähnlich wie meine Herrin, deine Nichte, schreiben; in alten Fällen, können wir kaum unsere Hände unterscheiden.

Sir Toby: Ausgezeichnet! Ich rieche eine Möglichkeit.

Sir Andrew: Meine Nase kann sie auch riechen.

Sir Toby: Er wird denken durch die Briefe, die du fallen lassen sollst, daß sie von meiner Nichte stämmen und zwar, daß sie in ihm verliebt sei.

Maria: Mein Zweck ist genau ein Pferd dieser Farbe.

Sir Andrew: Und dein Pferd wird aus ihm jetzt einen Esel machen.

Maria: Kein Zweifel habe ich darüber.

Sir Andrew: O vortrefflich wird es sein!

Maria: Sport königlich, wette ich. Ich weiß, mein Physik wird mit ihm wirksam sein. Ich verstecke Ihr beiden, und den Narren wird einen dritten dazu machen, wo er den Brief finden kann. Beobachtet seine Haltung. Für diese Nacht, ins Bett und träumt das Ereignis! Lebt wohl!
Exit

Sir Toby: Gute Nacht, Penthesilia.

Sir Andrew: Glaub' mir. Sie ist ein gutes Weibsbild.

Sir Toby: Sie ist ein Beagle treu geboren und eine die mich liebt. Aber, was davon?

Sir Andrew: Ich war auch einmal geliebt.

Sir Toby: Jetzt zu Bett, mein Ritter. Du hättest lieber nach mehr Geld schicken.

Sir Andrew: Wenn ich deine Nichte nicht kriegen kann, werde ich pleite.

Sir Toby: Schick nach Geld, mein Ritter! Wenn du ihr nicht am Ende hast, heiß mich Narr.

Sir Andrew: Wenn ich das nicht tue, vertrau mir nicht, nimm das wie du willst.

Sir Toby: Komm jetzt. Ich werde Sherry brennen. 's ist zu spät jetzt ins Bett zu gehen, Komm, mein Junker. Komm, mein Junker.
Exuent

Zweiter Aufzug 2.4
Der Palast des Herzogs
Eintritt Orsino, Viola, Curio und anderen


Orsino: Gibt mir Musik! Jetzt, grüß Gott, Freunde!
Nun guter Cesario, das Stückchen,
Das alte und antike Gesang, das wir letzten Abend hörten,
Mich dünkt, es hat mein Mitleid viel gelindert,
Mehr als leichte Melodien und gelehrte Weisen
Von diesem lebhaften und hektischen Tempo unserer Zeit.
Komm, eine Strophe nur!

Curio: Er ist nicht hier, gnädigster Herr, der es singen kann.

Orsino: Wer war es?

Curio: Feste, der Narr, mein Herr. Ein Narr an dem der Vater der Dame Olivia Freude genommen hat. Er ist um das Haus.

Orsino: Such ihn nach! Und spielt inzwischen die Melodie!
Exit Curio
Die Musik spielt

Komm hierher, Junge. Wenn du je lieben sollst,
In den süßen Wehen davon, gedenke dich meiner,
Denn ein solcher wie ich bin, sind alle Liebhaber:
Schwankend und unruhig in allen sonstigen Bewegungen,
Außer im stetigen Bild des Wesens,
Das geliebt wird. Wie gefällst du diese Melodie?

Viola: Sie gibt den Anklang zum Sitz,
Wo die Liebe gethront wird.

Orsino: Du sprichst meisterhaft!
Mein Leben darauf, jung wie du bist, dein Aug
Hat auf einer Gunst verweilt, die es liebt.
Hat es nicht, mein Kleiner?

Viola: Ein wenig gnädigster Herr.

Orsino: Welche Art Frau ist es?

Viola: Von deiner Gesichtsfarbe.

Orsino: Dann, lohnt sie sich nicht für dich. Wie alt, wahrhaftig.

Viola: Um deine Jahre, mein Herr.

Orsino: Zu alt, beim Himmel! Die Frau soll einen nehmen,
Der älter ist, als sie. So fügt sie sich ihm an;
So wohnt sie fest im Herzen ihres Mannes.
Denn, Junge, wieso wir uns loben,
Unsere Launen sind schwindliger und unstetiger,
Sehnsüchtiger, wechselhaftiger, desto bald verloren wie gewonnen,
Als die der Frauen sind.

Viola: Ich glaube auch so, mein Herr.

Orsino: Dann laß deine Geliebte jünger sein, als du,
Oder deine Zuneigung kann auf Dauer nicht standhalten,
Denn Frauen sind wie Rosen, die ihre holde Pracht entfalten,
Aber an der selben Stunde schon ihr Blühen doch verwirken.

Viola: Und so sind sie. Zur Zeit müssen sie leider weichen.
Sterben, gerade als sie ihre Vollkommenheit erreichen.
Eintritt Curio und Feste

Orsino: Ach, Mann. Komm, das Lied, das wir letzten Abend hatten.
Horch, Cesario! Es ist alt und einfach.
Die Jungfer und die Stricker in der Sonne,
Und die Jungfrauen, die Spitzen weben,
Pflegten es zu singen. Es ist die einfache Wahrheit
Und spielt von der Unschuld der Liebe
Wie in der alten Zeit.

Feste: Sind Sie bereit, mein Herr?

Orsino: Ja bitte. Sing!
Musik spielt

Feste: Singt
"Komm herbei, komm herbei, Tod.
Umarme mich Zypresse so traurig!
Fliege weg, fliege weg, Hauch!
Durch grausames Madchen geschlagen.

Mein Leichentuch, Eiben verziert
Vorbereite!
Mein Teil des Todes, keiner so treu
Ihn teilte.

Keine Blume, keine Blume süß
Auf meinem schwarzen Sarg dort streue!
Kein Freund, bei der Bestattung,
Darf meine Leiche begrüßen:

Um tausend seufzen zu scheuen,
Leg mich, Ach, wo
Trauriger Schatz kein Grab je findet
Um dort zu weinen".

Orsino: Das ist für deine Mühe.
(er gibt Feste Geld)

Feste: Keine Mühe, mein Herr. Ich finde Vergnügen beim Singen, mein Herr.

Orsino: Dann werde ich deinen Vergnügen bezahlen.

Feste: Wahrhaftig, Herr. Und Vergnügen wird irgendwann bezahlt.

Orsino: Das Ergebnis ist mir die Erlaubnis zu geben, dich zu verlassen.

Feste: Jetzt darf der Gott der Schwermut Sie hüten und der Schneider Sie einen Wams aus eingeschossener Seide machen, denn Ihr Verstand ist veränderbar wie Opal. Männer dieser Beständigkeit hätten zur See setzen sollen, daß ihr Geschäft überall erblühen darf, und alle Winde sie sicher nach Hafen bringen. Leben Sie wohl!
Exit Feste

Orsino: Lässt alle anderen den Platz weichen.
Curio und Begleiter ziehen zurück
Nochmals, Cesario.
Such jene Souveräne Grausamkeit!
Sag ihr, das meine Liebe, edler als die Welt,
Schätzt nicht die Quantität befleckten Länder.
Die Güter, die das Geschick auf ihr geschenkt hat,
Sag ihr, halte ich so eitel wie Schicksal,
Aber es ist jener Wunder und Königin des Edelsteins,
Worin die Natur in ihr so schön gekleidet hat, die meine Seele anziehen.

Viola: Aber wenn sie dich nicht lieben kann, mein Herr?

Orsino: Diese Beantwortung ist nicht zu gestatten.

Viola: Wahrhaftig, aber es muß.
Sag, daß eine Dame, als vielleicht es gibt,
Für deine Liebe so groß einen Herzenschmerz hat,
Als du für Olivia hast. Du kannst ihr nicht lieben.
Du sagst ihr so. Muß sie denn nicht deine Antwort hinnehmen?

Orsino: Es gibt kein Frauensbild,
Das das Schlagen so groß ein Mitleid ertragen kann,
Als die Liebe meinem Herzen bereitet; kein Frauensherz
So groß, um so vieles zu erhalten. Sie mangeln an Beibehaltung.
Leider, ihre Liebe, darf nur Appetit genannt,
Keine Bewegung der Leber, sondern der Gaumen,
Die an Übermaß, Ekel, und Überdruß schnell leiden.
Aber meine hat Hunger wie die See,
Und kann eben so viel verdauen. Mach keinen Vergleich
Zwischen der Liebe, die eine Frau mir gegenüber hegen kann,
Und der, die ich Olivia schulde!

Viola: Ach, aber ich weiß-

Orsino: Was weißt du?

Viola: Zu wohl, welche Liebe die Frauen sich an Männer schulden.
Fürwahr, sie sind genauso treu im Herzen wie wir.
Mein Vater hatte eine Tochter, die einen Mann liebte-
Als vielleicht, wäre ich eine Frau,
Ich deine Lordschaft würde.

Orsino: Und was ist ihre Geschichte?

Viola: Ein weißes Blatt mein Herr. Sie hat ihre Liebe nie ausgesprochen.
Sondern ließ ihr Geheimnis, wie einen Wurm in der Knospe,
Auf ihrer Damast- Wange nagen. Sie verzehrte in ihrem Gedächtnis,
Und mit einer grünen und gelben Schwermut,
Saß wie die Geduld auf einem Denkmal,
Und lächelte an Gram. War das nicht die Liebe fürwahr?
Wir Männer können mehr sprechen, mehr schwören, aber fürwahr
Unsere Schauen übertreffen Gefühle; denn wir beweisen
Vieles in unseren Gelübden, tun aber wenig, um die Liebe zu erweisen

Orsino: Aber starb deine Schwester an ihrer Liebe, mein Junge?

Viola: Ich bin alle die Töchter meines Hauses,
Und alle Brüder auch; und doch, weiß ich nicht...
Mein Herr, soll ich zu dieser Dame?

Orsino: Ja. Das ist das Thema.
Zu ihr in Eile; gib ihr dieses Juwel; Du mußt ihr sagen,
Meine Liebe kann den Platz nicht weichen, keinen Abweis tragen.
Exuent

Zweiter Aufzug 2.5
Olivias Garten
Eintritt Sir Toby, Sir Andrew und Fabian


Sir Toby: Komm mit, Signor Fabian.

Fabian: Jawohl! Ich komme. Wenn ich ein Teilchen dieses Sports verliere, muß ich in der Schwermut gekocht werden.

Sir Toby: Würdest du dich nicht freuen, um dieser knausrige, schurkenhafte Schafsbeisser zu irgendeiner großen Scham haben?

Fabian: Ich würde frohlocken, Mann. Du weißt, er hat mich wegen des Bärenhetzen hier außer der Gunst meiner Herrin gebracht.

Sir Toby: Um ihn zu ärgern, werden wir den Bären nochmals haben, und wir werden ihn schwarz und blau tricksen. Machen wir das nicht, Sir Andrew?

Sir Andrew: Wenn wir das nicht machen, wurden unsere Leben leiden.
Eintritt Maria

Sir Toby: Hier kommt der kleine Bösewicht. Wie geht's mein Destillat des Goldes?

Maria: Versteckt alle drei hinter dem Buchsbaum. Malvolio kommt diesen Gang hinunter. Er ist seit einer halben Stunde dort drüben in der Sonne gewesen, um sein Benehmen zu seinem Schatten zu üben. Gibt acht auf ihn, aus Liebe für den Spott, denn ich weiß, dieser Brief wird aus ihm einen unverbesserlichen Idiot machen. Versteckt Ihr, im Namen des Spaßes!
Die Männer verstecken sich. Maria wirft einen Brief zum Boden.
Lege dort- denn hier kommt die Forelle, die mit Kitzeln gefangen werden muß.
Exit
Eintritt Malvolio


Malvolio: Es ist nur Schicksal. Alles ist Schicksal. Maria hat mir einmal gesagt, meine Dame habe mich gemocht; und ich habe sie so nah kommen hören, zu sagen, das wenn sie die Laune hätte, wäre es eins von meiner Gestalt sein. Außerdem betrachtet sie mir mit einer vorteilhafteren Achtung, als aller anderen hingegen, in ihrem Gefolge. Was soll ich daran denken?

Sir Toby: Hier ist ein überheblicher Schurke!

Fabian: Ach Frieden! Seine Erwartungen macht einen raren Truthahn aus ihm; wie er unter seinen ausgebreiteten Federn herumstolzt!

Sir Andrew: 'Licht! Ich könnte ihn schlagen!

Sir Toby: Ruhe, sage ich!

Malvolio: Um Graf Malvolio zu sein...

Sir Toby: Ach! Schurke!

Sir Andrew: Ihn mit der Pistole überziehen!

Sir Toby: Ruhe, Ruhe!

Malvolio: Es gibt Beispiel dafür. Die Hofdame hat den Gewandmeister geheiratet.

Sir Andrew: Pfui! Jezebel!

Fabian: Ach, Ruhe! Jetzt ist er tief hinein. Seht wie die Einbildung ihn aufbläst.

Malvolio: Nachdem ich drei Monate mit ihr vermählt bin, als ich in meinem Prunk sitze...

Sir Toby: Ach, für einen Steinbogen, um ihn ins Auge zu treffen!

Malvolio: …Rufe ich meine Offiziere zu mir, in meiner Robe aus Brokadensamt, eben von meinem Tagesbett gekommen, wo ich Olivia schlafen gelassen habe...

Sir Toby: Feuer und Schwefel!

Fabian: Ach, Ruhe, Ruhe!

Malvolio: …Und dann die Humor der Stattlichkeit anzunehmen; Und nach einem gesetzten Blick meiner Verachtung- als ich ihnen sagen, ich weiß meine Stelle, als sie ihre sollen- frage nach meinem Verwandtschaften, Toby.

Sir Toby: Riegel und Fessel!

Fabian: Ach Ruhe, Ruhe, Ruhe! Nun, nun!

Malvolio: Sieben von meinen Leuten mit einer gehorsamen Eile, suchen ihn aus. Ich inzwischen runzele meine Stirn und vielleicht ziehe meine Uhr auf, oder ich spiele mit meiner (fingert seine Amtskette)- irgendeinem kostbaren Juwel. Toby nähert an, verbeugt sich vor mir...

Sir Toby: Soll dieser Kerl leben?

Fabian: Wenn unser Schweigen schon mit Pferden weggeschleppt sei, bleibt trotzdem ruhig!

Malvolio: Ich strecke meine Hand wie so zu ihm aus - und dämpfe mein gewöhnliches Lächeln, mit einem herrischen Blick des Tadels...

Sir Toby: Und wird dann Toby nicht Er um die Lippen schlagen?

Malvolio: …Und sage, Vetter Toby. Da mein Schicksal mir an deine Nichte gebracht hat, geben Sie mir dieses Vorrecht der Sprache..."

Sir Toby: Was, was!

Malvolio: …Sie müssen sich bei ihrer Betrunkenheit bessern!

Sir Toby: Aus, Schurke!

Fabian: Hab Geduld! Oder brechen wir die Kräfte unserer Pläne.

Malvolio: Außerdem, Sie verschwenden ihre Zeit bei einem törichten Junker...

Sir Andrew: Das bin ich, wette ich.

Malvolio: Ein gewisser, Sir Andrew.

Sir Andrew: Ich wusste, ich es war, denn viele nennen mich Tor.

Malvolio: Er nimmt den Brief in die Hand
Was für Beschäftigen haben wir hier?

Fabian: Jetzt nähert die Waldschnepfe die Falle.

Sir Toby: Ach, ruhe! Darf der Geist der Humor verleihen, das er ihn vorlesen soll.

Malvolio: Bei meinem Leben! Dies ist die Hand meiner Dame! Diese seien ihre 'Cs', ihre 'Us' und ihre 'Ts'; und so macht sie ihre großen 'Ps'. Es ist außer Frage ihre Hand.

Sir Andrew: Ihre 'Cs', ihre 'Us und ihre 'Ts'? Wieso das?

Malvolio: liest
"An dem unbekannten Geliebten, dies, und meine guten Wünsche".
Ihre genauen Phrasen! Erlaub mir, Wachs! Warte mal! Auch das Impressum ihre Lucretia, damit sie siegelt. Es ist meine Dame! An wem mag es sein?

Fabian: Dies gewinnt ihn, Leber und alles!

Malvolio: liest
"Jove weiß, das ich liebe;
Aber wen?
Lippen bewegen nicht;
Keiner muß es wissen".
"Keiner muß es wissen"! Was folgt? Alles ist geändert! "Keiner muß es wissen". Wenn er es du wärst, Malvolio!

Sir Toby: Ach! Heilige Maria! Erhänge dich, du Hundsfott!

Malvolio: liest
"Ich darf befehlen, wo ich liebe;
Aber Schweigen, wie ein Messer der Lucretia,
Mit blutlosem Strich, mein Herz durchbohrt;
M O A I lenkt mein Leben".

Fabian: Ein schwülstiges Rätsel!

Sir Toby: Ausgezeichnetes Weibsbild sage ich.

Malvolio: "M O A I lenkt mein Leben". Aber zuerst, laß mich sehen, laß mich sehen, laß mich sehen...

Fabian: Was für ein Giftgericht hat sie ihm vorgestellt.

Sir Toby: Und wie der Habicht herabstoßt!

Malvolio: …"Ich darf befehlen, wo ich liebe". Aber doch! Sie darf mich befehlen! Ich diene bei ihr. Sie ist meine Dame. Eben ist es so in jeder Kapazität. Es gibt kein Hindernis darin. Und am Schluß, worauf soll diese alphabetische Konstruktion hindeuten? Wenn ich daraus etwas in mir ähneln machen könnte... Warte mal, "M O A I...".

Sir Toby: Ach ja. Mach Sinn daraus! Er lenkt jetzt der Fährte ab.

Fabian: Mein Hund könnte ihr folgen, sei sie so übel wie ein Fuchs.

Malvolio: …"M", Malvolio! "M"! Doch! Das fängt meinen Namen an.

Fabian: Habe ich nicht gesagt, das er sich verfahren würde? Jetzt verfolgt der Hund die falsche Fährte.

Malvolio: "M". Aber dann gibt es keine Unwandelbarkeit in der Reihenfolge. "A" muß folgen aber es gibt "O".

Fabian: Und "O" soll er am Schluß finden, hoffe ich.

Sir Toby: Ja. Oder ich werde ihn prügeln und zwinge ihn "O" auszurufen.

Malvolio: Und dann kommt "I" hintendrein.

Fabian: Ja. Wenn du ein Auge dahinten hättest, könntest du mehr Beeintrachtigungen am Fersen sehen, als Glück vor dir.

Malvolio: "M O A I". Diese Anspielung ist nicht wie die vorige. Aber doch, wenn dies zu entziffern wäre, würde es an mich deuten, denn jeder Buchstabe befindet sich in meinem Namen. Aber warte mal! Hier folgt Prosa.
Er liest
"Wenn dies in deine Hand fälle, drehe dich um. In meinen Gestirnen bin ich über dich erhoben, aber fürchte dich vor Größe nicht. Einige werden hoch geboren, einige erreichen die Hoheit und einige haben die Hoheit auf ihnen zugeworfen. Dein Schicksal öffnet seine Hände; laß dein Blut und deinen Geist es umarmen; und um dich zu gewöhnen, an das, was du werden wirst, wirf dein bescheidenes Betragen ab, und verwandle dich aufs neue! Setz dich einen Verwandten entgegen, sei ärgerlich mit der Dienerschaft; schmecke Staatsargumente, sei eigenartig! Sie berät dich, die für dich seufzt. Erinnere dich an sie, die deine gelben Strümpfe empfohlen und gewünscht hat, dich immer mehr kreuz gebunden zu sehen. Ich sage, erinnere dich daran. Schlag zu jetzt! Du bist gemacht, wenn du es so wünscht. Wenn nicht, laß mich dich immer als Hausmeister sehen, mit deinesgleichen der Diener noch und unwert, um die Finger des Glücks zu berühren. Lebewohl! Sie, die deine Dienstbarkeit mit ihr ändern möchte,
Die glückliche Unglückselige".

Tageslicht und offene Landschaft könnten nicht mehr entdecken! Dies ist klar. Ich werde stolz, ich werde Autoren der Politik lesen, ich werde Sir Toby verblüffen, ich werde grobe Bekanntschaft abwischen, ich werde in allen Details genau den Mann. Ich täusche mich jetzt nicht, das meine Vorstellung mich betrügt, denn jeder Grund deutet auf diesem: das meine Dame mich liebt. Sie hat neulich meine gelben Strümpfe empfohlen, sie hat mein kreuzgebundenes Bein gelobt; und darin zeigt sie mir ihre Liebe und mit einer Art Befehl, führt mich zu den Gewohnheiten, die sie mocht. Ich bedanke mich bei meinen Sternen. Ich bin glücklich! Ich werde stolz sein, imposant, in gelben Strümpfen und kreuzgebunden, auch so schnell wie ich mich umkleiden kann. Jove und meine Sterne sei gelobt! Hier ist doch eine Nachschrift.
Er liest
"Du kannst nicht fehlen zu erraten, wer ich bin. Wenn du in meiner Liebe erfreuen willst, laß es in deinen Lächeln erscheinen. Deine Lächeln stehen dir wohl an. Lächle also immer in meiner Gegenwart, mein Allerliebster! Ich bitte dich".
Jove. Ich bedanke mich! Ich werde lächeln. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst!
Exit

Fabian: Nicht für die Reichtümer der Sophy würde ich meinen Teil an diesem Spaß abgeben.

Sir Toby: Für diesen Streich könnte ich dieses Weibsbild heiraten.

Sir Andrew: Ich auch.

Sir Toby: Und bitte um keine Mitgift von ihr, als noch einen solchen Streich.
Eintritt Maria

Sir Andrew: Ich auch nicht.

Fabian: Hier kommt meine edle Betrügerin.

Sir Toby: Willst du deinen Fuß auf meinen Hals setzen?

Sir Andrew: Oder auf meinen?

Sir Toby: Soll ich meine Freiheit beim Würfelspiel verspielen und deinen Leibeigener werden?

Sir Andrew: Wahrhaftig! Oder Ich?

Sir Toby: So. Du hast ihn in so einen Traum ersetzt, daß er toll werden müsse, wenn das Bild davon ausläuft.

Maria: Tatsächlich? Aber sag treu; wirkt es auf ihm?

Sir Toby: Wie Aqua Vitae mit der Hebamme.

Maria: Wenn Ihr die Früchte des Schwanks sehen möchtet, merkt seine erste Annäherung vor meiner Herrin! Er wird in gelben Strümpfen zu ihr kommen, und es ist eine Farbe, sie hasst; und kreuz gebunden, eine Mode sie verabscheut; und er wird ihr anlächeln, was jetzt so unpassend zu ihrer Veranlagung ist- da sie so Schwermütsüchtig ist- daß es nichts kann, als gelingen, ihn in Verachtung zu bringen. Wenn Ihr es sehen möchtet, folgt mir!

Sir Toby: Bis zu den Toren der Unterwelt, du hervorragendster Witzteufel.

Sir Andrew: Ich bin dabei.

Übersetzung: © David Paley